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Rätselhafte Ortsnamen in Mitteleuropa


In Mitteleuropa gibt es viele Ortsnamen, die keine Enträtselung in der deutschen oder slawischen Sprachen finden. Normalerweise versucht man sie anhand der keltischen Sprachen zu enträtseln, und es ist durchaus gerechtfertigt, da die Kelten dieses Land bewohnt haben, bevor hierher die ersten germanischen Volksstämme erschienen.

Doch noch vor den Kelten wurde das nördliche Mitteleuropa von den Stämmen der Schnurkeramik besiedelt, die wir als Protobulgaren, einer der Turkstämme (nicht mit den slawischen Bulgaren verwechseln!), identifiziert haben. Sie wanderten aus den Steppen der Ukraine auswanderten und sprachen in der Mundart einer türkischen Sprache, die als bolgarisch jetzt man nennt (für weitere Details zu sehen Türks als die Träger der Schnurkeramischen Kultur (in Englisch), Gemeinsamer Wortschatz in tschuwaschischer und deutscher Sprache (in Englisch)

Nach ihnen Germanische Stämme kamen in mehreren Wellen nach Mitteleuropa zogend von der Ukraine, wo ihre Urheimat im Einzugsgebiet des Flusses Pripyat sich befand. Es wird angenommen, dass es unter ihnen irgendwann einen Stamm gab, der in der Geschichte unter dem Namen Kimbern bekannt war, aber sie waren keine Germanen. Wir werden uns mit diesem Thema befassen, nachdem wir sichergestellt haben, dass die Protobulgaren die ersten von allen gegenwärtigen Völker Europas Siedler in Mitteleuropa waren.



Historisches Mitteleuropa


Es ist kaum zu glauben, dass einige der Namen der vor etwa 5000 Jahren gegründeten Siedlungen noch erhalten sind. Einige von ihnen können mit der tschuwaschischen Sprache entschlüsselt werden, die sich aus der alten bolgarischen Sprache entwickelt hat. Natürlich sind Entschlüsselungsfehler unvermeidlich, aber Ortsnamen, die dichte Cluster bilden oder die Ansicht einer Kette haben, die auf eine Migrationsroute hinweisen kann, sind wahrscheinlicher. Die Interpretation wird noch zuverlässiger, wenn die Bedeutung des geografischen Namens den natürlichen Bedingungen entspricht. Insgesamt wurden für 2020 etwa 200 Ortsnamen des angeblichen bolgarischen Ursprungs in Mitteleuropa gefunden. Ihre Lage stimmt hauptsächlich mit den Fundorten der Schnurkeramik (SK) überein.

Der Leser kann selbst sehen, wie erfolgreich die Entschlüsselung der Ortsnamen ist. Dazu muss er jedoch die Phonologie der tschuwaschischen Sprache berücksichtigen. Die wichtigsten Lautentsrechen zwischen tschuwaschischen und den Sprachen Mitteleuropas sind nachstehend aufgeführt:

Die Buchstaben ă und ě vermitteln die reduzierten Laute a und e. Am häufigsten entsprechen sie den Vokalen o (u) and e aber sie können auch ausfallen.

Der tschuwaschische Buchstabe u entspricht historisch gesehen am häufigsten dem Laut a, seltener u.

Der Buchstabe a kann entsprechen den Lauten a und o.

Die Buchstaben e und i entsprechen den deutschen e und i, obwohl gegenseitiger Ersatz möglich ist.

Die Konsonanten der tschuwaschischen Sprache unterscheiden sich kaum vom Deutschen, aber in der tschuwaschischen Sprache die erstere k verwandelte sich im Laufe der Zeit in ch, sondern g in k, Das heißt, Wörter mit g in der tschuwaschischen Sprache existieren überhaupt nicht, außer für geliehene. Weitere Besondernheite sind wie folgt:

Tschuwaschische Buchstaben, die stimmlose Laute am Anfang eines Wortes und vor Vokalen übertragen, können teilweise stimmhaften Lauten entsprechen (z.B., p tönt näher zu b).

Der Buchstabe ç überträgt den Laut näher zu palatalen z oder s.

Der tschuwaschisch tsch kann aus dem alten türkischen t stammen.


Wenn wir diese Entsprechungen schon kennen, können wir vergleichen:

Altona, ein Bezirk der Freien und Hansestadt Hamburg – tschuw. yltăn "gold".

Baar, eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg – tschuw păhăr "Kupfer".

Bacharach, eine Stadt im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz – tschuw. păhăr "Kupfer", ach "ein böser Geist". 40 Kilometer südwestlich von der Stadt befindet sich das Historische Kupferbergwerk, das mit der Kupferstube für Besucher geöffnet ist.

Böhl-Iggelheim, eine Gemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis – tschuw. ikkĕle "doppeln, spalten", ikkĕllĕ "zweifach" (sieh das Wappen der Stadt links).

Hartha, eine Kleinstadt im Landkreis Mittelsachsen, Sachsen – tschuw. сhărta – 1. "Flicken", 2. "unebener Platz".

Itzehoe, eine Stadt in Schleswig-Holstein – tschuw. ĕç (spriecht aus annähernd wie ets) "Arbeit", 1. chăjă "Licht, Feuer", 2. "Keil".

Jena, eine kreisfreie Stadt in Thüringen – tschuw. jĕnĕ "Bärenhöhle".

Kandel, der höchste Berg im Mittleren Schwarzwald – tschuw. kăn "Pottasche", tĕl "Platz, Gegend".

Kiel, die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein – tschuw. kil "Haus, Familie, Hof". Das Wappen der Stadt Kiel (siehe rechts) zeigt Mauerwerk, das die Stadtmauer als geschlossenen Wohnbereich symbolisiert.

Kyritz, eine Stadt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg – tschuw. kĕr "Herbst", ĕç "Arbeit".

Im Zentrum des Stadtwappens befindet sich eine goldene Garbe (nicht Lilie, wie denkt man immer von einem solchen Symbol), die das Ende der Feldarbeit symbolisiert (siehe links).

Lam, eine Marktgemeinde im Oberpfälzer Landkreis Cham in Bayern – tschuw. lăm 1. "Feuchtigkeit", 2. "Dampf", "Nebel".

Pankow, ein Verwaltungsbezirk von Berlin – tschuw. pankaw "dumm".

Parchim, die Kreisstadt des Landkreises Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern – tschuw.pĕrchĕm "Wasserstrahl, Spritzer".

Salem (Lauenburg), Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg, Schleswig-Holstein und eine Gemeinde im südlichen Baden-Württemberg im Bodenseekreis – tschuw. selĕm "gut, schön".

Zorge, eine Gemeinde im Landkreis Osterode am Harz in Niedersachsen – Türk. jorğa, tschuw. çărcha "Paßgänger, Zelter". Die Gemeinde hat den Wappen mit einem springendem Pferd (sieh links). Die Bedeutung des Namens der Gemeinde blieb im menschlichen Gedächtnis seit vielen Jahrhunderten. Vgl. Jurgów.


Die Protobulgaren kamen nach Deutschland aus Böhmen, wo es eine große Konzentration von Ortsnamen gibt, die möglicherweise bolgarischen Ursprungs sind. Unter ihnen sind ungefähr zwei Dutzend, die die Wurzel opat haben (Opatovce, Opatov und andere). Es kann sein, dass diese Namen stammen aus dem tschechischen oder slowakischen Wort opat "Abt", jedoch sie sind zu häufig, sodass die Motivation für den Namen der Siedlungen aus diesem seltenen Wort zweifelhaft ist. Zumindest die meisten von ihnen können bolgarischen Ursprungs sein, wenn es um Lebensmittel geht (vgl. tschuw. apat "Essen, Lebensmittel, Futtermittel"). Diese Annahme ist umso mehr gerechtfertigt, als Ortsnamen mit einer solchen Wurzel in Polen und auf dem Balkan gefunden werden. Für Viehzüchter wie die Protobulgulgaren sollten Orte mit reichlich Viehfutter besonders markiert sein.

Die meisten Ortsnamen bolgarischen Ursprungs in der Tschechien sind eine Fortsetzung der Kette, die von der Westukraine durch Polen führt:

Budzyń, ein Dorf in der Gmina (Gemeinde) Radymno im Powiat (Kreis) Jarosławski der Woiwodschaft Karpatenvorland in Polen – tschuw. puçăn "beginnen", "gewesev" oder puç "Anfang"+ ăn "gedeihen, gelingen".

Cetula, ein Dorf in der Gmina Wiązownica im Powiat Jarosławski der Woiwodschaft Karpatenvorland – tschuw. çĕtü "jungfräuliches Land anbauen".

Jelna, ein Dorf in der Gmina Nowa Sarzyna im Powiat Leżajski der Woiwodschaft Karpatenvorland, ein Teil des Dofes nennt man Budzyń – sieh Budzyń.

Werynia, ein Dorf in der Gmina Kolbuszowa im Powiat Kolbuszowsi der Woiwodschaft Karpatenvorland – tschuw. věrene "Ahorn".

Paszczyna, ein Dorf in der Gmina Dębica im Powiat Dębicki der Woiwodschaft Karpatenvorland, ein Teil des Dofes nennt man Budzyń – sieh Budzyń.

Skrzyszów, ein Dorf im Powiat Tarnowski der Woiwodschaft Kleinpolen, ein Teil des Dofes nennt man Budzyń – sieh Budzyń.

Jastrzębia, eine Gmina im Powiat Radomski der Woiwodschaft Radom, ein Teil des Dofes nennt man Budzyń – sieh Budzyń.

Budzyń, ein Weiler des Dorfes Olszana in der Gmina Podegrodzie im Powiat Nowosądecki der Woiwodschaft Kleinpolen – tschuw. puçăn "beginnen", "gewesev" oder puç "Anfang"+ ăn "gedeihen, gelingen".

Jurgów, ein Dorf in der Gmina Bukowina Tatrzańska im Powiat Tatrzański der Woiwodschaft Kleinpolen – Türk. jorğa "Passgang" (tschuw. çărcha ). Vgl. Zorge.

Žaškov, ein Dorf in dem Okres (Kreis) Dolný Kubín, Žilinský kraj, Slowakei – tschuw. schaschka "Nerz".

Domaniža, ein Dorf in dem Okres Považská Bystrica, Trenčiansky kraj, Slowakei – tschuw. tămam "Schneestorm", taman "genug".

Opatová, ein Dorf in dem Okres Trenčín-Opatová, Trenčiansky kraj, Slowakei – tschuw. apat "Essen, Lebensmittel, Futtermittel".

Domanín, ein Dorf in dem Okres Hodonín, Jihomoravský kraj, Tschechien – tschuw. tămam "Schneestorm", taman "genug".

Opatovice, ein Dorf in dem Okres Jihlava, Kraj Vysočina – tschuw. apat "Essen, Lebensmittel, Futtermittel".

Opatovice, ein Dorf in dem Okres Kutná Hora, Středočeský kraj – tschuw. apat "Essen, Lebensmittel, Futtermittel".

Prag – tschuw. păraka "Treber, Tresdter".

Hřensko, eine Gemeinde in dem Okres Děčín, Ústecký kraj – tschuw. chren "Geier".

Pirna, eine Große Kreisstadt im Sachsen – tschuw. pyrăn "zusammentreten".

Allerdings nutzte nur ein Teil der Protobulgaren die beschriebene Route nach Deutschland. Der andere Weg, womit sie auch ins Elba-Tal aber durch den Yablunkovsky-Pass zogen, ist durch solche Otsnamen gekennzeichnet:

Wampierzów, ein Dorf in der Gmina im Powiat Mielecki der Woiwodschaft Karpatenvorland, ein Teil des Dofes nennt man Budzyń – sieh Budzyń.

Budzyń, ein Dorf in der Gmina Busko-Zdrój im Powiat Buski der Woiwodschaft Heiligkreuz – tschuw. puçăn "beginnen", "gewesev" oder puç "Anfang"+ ăn "gedeihen, gelingen".

Tarszawa, ein Vorwerk vom Dorf Lasków in der Gmina Jędrzejów im Powiat in der Woiwodschaft Heiligkreuz – tschuw. tără „rein, sauber”, schyvĕ "Fluss".

Budzów, ein Dorf in der Gmina Żytno im Powiat Radomszczański in der Woiwodschaft Łódź – sieh Budzyń.

Teklinów, ein Dorf in der Gmina Kruszyna im Powiat Częstochowski in der Woiwodschaft Schlesien – tschuw. tĕk "ruhig, still" + -el oder (Tschuvw Adjektivsuffix).

Opatów, ein Dorf in der Gmina Opatów im Powiat Kłobucki der Woiwodschaft Schlesien – tschuw. apat "Essen, Lebensmittel, Futtermittel".

Narok (Norok), ein Dorf in der Dorf in der Gmina Dambrau (Dąbrowa) im Powiat Opolski in der Woiwodschaft Oppeln – tschuw. nar "Schünheit", ak "säen".

Budzów, (deutsch Schönwalde), ein Dorf in der Gmina Stoszowice im Powiat Ząbkowicki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. – sieh Budzyń.

Opatovice nad Labem (deutsch: Opatowitz), ein Dorf im Okres Pardubice, Pardubický kraj in Tschechien – tschuw. apat "Essen, Lebensmittel, Futtermittel".

Von Polen nach Deutschland war nur ein Überschuss von Viehzuchtpopulation auf der Suche nach neuen Weiden weggegangen. Aus dem gleichen Grund wanderte ein Teil der Protobulgaren in die baltischen Länder aus. Auf dem Territorium Polens fanden die Menschen jedoch die Möglichkeit, ihre wirtschaftlichen Aktivitäten zu diversifizieren, neue Gebiete zu erkunden und den Ackerbau zu entwickeln. Die gebräuchlichsten Arten von Ortsnamen sagen dies aus. Wie in der Tschechien, waren einige Siedlungsnamen beliebter als andere. Obwohl die Variante des häufigsten Toponyms in der Tschechien mit der Wurzel opat in Polen etwa zehnmal vorkommt, ist das oben erwähnte Toponym Budzyń am beliebtesten. Es wird dreißig Mal als Name eines Dorfes oder eines Teils davon in Polen gefunden. Die Motivation für einen solchen Namen durch die ersten Siedler ist offensichtlich, wenn wir seine Bedeutung als "guten Anfang" verstehen. Zu den Ortsnamen dieser Art gehören auch jene, die Wurzel pulach "Fruchtbarkeit" (Bolechow u.ä.) und taman "genügend, ausrechend" (Domanowo) haben. Die sozialen Beziehungen zwischen Siedlern werden von den Ortsnamen mit der Wurzel bojar, was "eigene" bedeutet, widerspiegelt. Dazu gehören auch Ortsnamen Cerla, Cerle (tschuw. çĕrlĕ "Landinhaber"). Die Wahl eines Siedlungsortes berücksichtigte seinen Komfort und seine Ästhetik. Zum Beispiel, die Ortsnameen Teklinów, Teklanowo, Teklin, Teklafalu, Tecklenburg, entsprechen tschuw. tĕk "ruhig, still" + -el oder (tschuw. Adjektivsuffix). Die Ortsnamen Szablak, Schäplitz, Schaplowsee, Schaplaun u.ä. entsprechen tschuw. schăplan „beruhigen“. In Mitteleuropa gibt es auch mehrere Ortsnamem, die das Morphem nar enthalten (Narsdorf, Nartum, Naraiv, Narama u. a) oder als die Modifikationen Selem/Salem sind, die mit tschuw. nar "Schönheit" und selĕm "gut, schön" assoziiert werden können.

Verbreitete Ortsnamen, die die Wurzel turk/turg/torg enthalten, verdienen für eine besondere Durchsicht. In der Westukraine und in Polen gibt es fünf Ortsnamen Turka und Dörfer Turkowo, Turkowy, Turków; in Deutschland gibt es die Große Kreisstadt Torgau und die Gemeinde Thürkow; die Hauptstadt Finnlands heißt Turku; Turgi ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau, Túrkeve ist eine Stadt in Ostungarn. Ähnliche Ortsnamen gibt es auch in Tschechien, Slowakei und Serbien. Es ist sehr zweifelhaft, dass all diese Namen vom Wort Türke stammen, da die Türken nicht in den Gebieten vorkamen, in denen sich die überwiegende Mehrheit dieser Toponyme befindet. Höchstwahrscheinlich stammen diese Toponyme aus dem wandernden Wort torg "Handel", das in slawischer und vielen anderen europäischen Sprachen vorkommt, aber seine Herkunft bleibt unklar. M. Räsänen glaubte, dass es vom Alttürkisch turku "Haltestelle" kommt, aber M. Vasmer bezweifelte es (VASMER MAX. 1973, Band IV, 82). Dieser Zweifel ist verständlich, da das Wort tŭrgŭ bereits im Urslawisch vorkommt und Fasmer, wie viele andere Sprachforscher, die Möglichkeit von Kontakten der alten Slawen mit den Türken nicht zugelassen hat. Die Anwesenheit der Protobulgaren in Europa seit dem Altertum ändert die Angelegenheit völlig, daher könnten die Slawen das Wort tŭrgŭ von ihnen ausleihen. In der tschuwaschischen Sprache gibt es ein Wort turchi "Auktion". In Anbetracht der historischen Phonologie der Tschuwaschischen Sprache war die Vorform des Wortes *turki, was eine offensichtliche Gelegenheit bietet, es mit den Ortsnamen Turka, Turku und dergleichen zu verbinden.

In der Ukraine, Polen und Tschechien trifft man die Ortsnamen Cetula, die dem tschuw. çĕtü „jungfräuliche Landentwicklung“ entspricht. Das bedeutet, dass die Protobulgaren nicht nur die Viehzucht, sondern auch den Ackerbau betrieben. Andere wirtschaftliche Aktivitäten der Menschen spiegeln sich auch in der Toponomastik wider. Dies ist zum Beispiel der Name des Dorfes Havarettschyna unweit von der Stadt Zolochev in dem Gebiet Lemberg. Das Dorf ist berühmt für seine schwarz geräucherte Keramik, die nach der alten ursprünglichen Tonbrenntechnologie hergestellt wird. Der Name des Dorfes weist direkt auf diese Art von Handwerk hin – tschuw. kăwar "Kohlenglut" und ěççyni "Arbeiter", vereint in kǎvarěççyni, würden einen Arbeiter mit Kohlenglut bedeuten, d.h."Töpfer". Dazu gehören auch zwei Dörfer in Polen namend Kowary und der Gipfel in dem ukrainischen Karpaten Howerla. Offensichtlich enthält der Name des Dorfes Kobylecchchina, das sich südöstlich von Zolochev befindet, auch das gleiche Wort wie der Name Havattschyna. Für den ersten Teil des Wortes kann passen tschuw. chăpala "brennen", was semantisch und sogar phonetisch in der Nähe von tschuw. kăvar steht. Dann sollten die Einwohner dieses Dorfes auch Töpferei betreiben.

Die meisten Ortsnamen spiegeln jedoch die geografischen Merkmale der Umgebung wider. Ihr Standort ist auf Google my Map dargestellt (siehe unten), hier werden nur typische Beispiele angegeben:


Der Name des felsigen Kamms Tovtry in der Westukraine kann mit der tschuwaschisch Sprache etymologisiert werden: tschuw. tu „Berg“ und tără „Gipfel“. Da in vielen anderen türkischen Sprachen der Name des Berges wie tau klingt, könnte der primäre Name des Kamms Tautără sein. Der Name des Gebirgskomplexes Tatra an der Grenze zwischen der Slowakei und Polen geht auf dieselbe Form zurück. Die Tovtry erstrecken sich von Zolochev in der Region Lemberg bis nach Nordmoldawien und sehen aus wie separate kalkhaltige Vorsprünge und Grate, die ausdrücklich über die Umgebung hinausragen, größtenteils ziemlich flaches Gelände, d.h. die Übersetzung "Berggipfel" entspricht ihnen sehr gut (siehe Foto von Irin Pustinnikova oben)

Chyrowa, ein Dorf in der Gmina Dukla im Powiat Krośnieński (Karpatenvorland), Polen; Chyriw, eine Stadt im Rajon Staryj Sambir, in der Oblast Lwiw, Westukraine – tschuw. chyr "Kiefer, Föhre".

Jaktorów, ein Dorf sowie Sitz der Gmina im Powiat Grodziski der Woiwodschaft Masowien, Jaktorowo, ein Dorf in der Gmina Szamocin im Powiat Chodzieski der Woiwodschaft Großpolen, Polen, Jaktoriw, ein Dorf im Rajon Solotschiw, Oblast Lwiw, Ukraine – tschuw. jak "glatt", tără "Top, Gipfel".

Warschau (polnisch Warszawa) – In Mitteleuropa gibt es mehrere Flüsse, deren Name das Morphem schawa (Borschawa, Daschawa, Irschawa, Sadschawa, Sutschawa, Taraschawa, Tereschowa u.a.) enthält. Dieses Morphem entspricht der Isafet-Konstruktion von tschuw. schăwa aus schăw "Wasser, Fluss". In unserem Fall kann tschuw. var "Mulde, Schlucht" für den ersten Teil des Wortes geeignet sein, aber tschuw. văra "Mündung" ist besser, da Warschau an der Mündung des Flusses Western Bug liegt, der in die Weichsel fließt.

Werynia, ein Dorf in der Gmina Kolbuszowa im Powiat Kolbuszowsi der Woiwodschaft Karpatenvorland, Polen; Weryny, ein Dorf im Rajon Schowkwa Weryn', ein Dorf im Rajon Mykolajiw, Oblast Lwiw, Westukraine; der deutsche Nachname Werinher – tschuw. wěrene "Ahorn".

Żakowo, ein Dorf in der Gmina Lipno im Powiat Leszczyński der Woiwodschaft Großpolen, ein Dorf in der Gmina Sulęczyno im Powiat Kartuski der Woiwodschaft Pommern, Żaków, ein Dorf in der Gmina Siennica im Powiat Miński, Woiwodschaft Masowien, Polen – tschuw. çakă "Linde".

Versuche, die Namen großer Flüsse Mitteleuropas anhand nur einer Sprache zu etymologisieren, bringen keinen Erfolg. Dies kann nur mit der Tschuwaschischen Sprache erfolgen:

Elbe (slawsich Laba) – tschuw. lapa "Mulde, Höhlung, Tiefland".

Oder – tschuw. ătăr "Otter".

Warthe (polnisch Warta) – tschuw. wărt "schnell, rasch".

Weichsel (Lat. Vistillus) – tschuw. wis "Schnaken, kleine Fliegen", tĕl "Platz, Gegend".

Trotz der Tatsache, dass ein Teil der Protobulgaren nach Polen einwanderte, gab es in der Westukraine ziemlich viele von ihnen und sie begannen, sich von der Ebene in die Berge niederzulassen. Allmählich ließen sie sich an geeigneten Orten in der Nähe der Gipfel der Karpaten nieder, wie ihre Namen zeigen:

Der höchste Gipfel in den Ukrainischen Karpaten und überhaupt in der Ukraine hat den Namen Howerla (2061 m über dem Meeresspiegel) – tschuw. kăwar “Kohlenglut” mit dem Suffix – la, das bei der Bildung von Adjektiven verwendet wird, wörtlich kann der Name des Berges als "voller Hitze" bezeichnen.

Breskul (1911 m) – tschuw. păras „eisig” und külě „See”. Am südwestlichen Hang des Berges in der Mulde befindet sich ein gleichnamiger See. Vgl. Turkul.

Danzyr (1848 m) – tschuw. tun „einstürzen" und çyr „Abhang”.

Kukul' (1539 m) – tschuw. kukalăl' „Kuchen”.

In den Karpaten gibt es Gipfel und Gebiete, die im Namen des Morphems tura enthalten (Kalatura, Karatura, Karmatura, Sikitura) – tschuw. tără „Gipfel” passt gut für diesen Namen und für die ersten Teile der Namen in der Tschuwaschischen Sprache gibt es auch Übereinstimmungen.

Es gibt in den Karpaten auch mehrere Berge und Gipfel mit ähnlichen Namen Manchul, Menchul, Menchil. Natürlich sollten sie als "großer Stein" übersetzt werden (tschuw. măn "groß", tschul "Stein"). In den Karpaten gibt es viele Gipfel, deren Namen das Wort "Stein" enthalten – der Große Stein, der Geschriebene Stein, der Scharfe Stein, der Obava-Stein usw.

Die Berggipfel mit dem Namen Magura sind auch in großer Zahl in der Westukraine, Polen, Slowakei und Rumänien erhältlich. Da das Wort ein gemeinsamer Sinn erhalten hat, kann seine Anzahl nicht gezählt werden. Zumindest kann es mehr als hundert solcher Ortsnamen geben. Um den Namen zu erklären, kann natürlich das slawische Wort gora "Berg" berücksichtigt werden, aber das Präfix ma und die phonetische Transformation selbst bleiben unverständlich. Tschuw măkăr "Hügel, Beule" ist am besten für den Namen des Berges geeignet. Das Ende – a wurde bereits unter dem Einfluss von slaw. gora akzeptiert.

Die Namen der Karpatenflüsse können ebenfalls die tschuwaschische Herkunft haben. Die Flüsse, die das Morphem schăva enthalten, wurden bereits erwähnt. Hier können wir einige andere Namen geben:

Die Theiß – tschuw. tasa „rein, sauber”.

Die Kewele, der linke Nebenfluus der Theiß – tschuw. chĕwellĕ „sonnig”.

Der Tewschak, der lanke Nebenfluss der Apschitsa, der linke Nebenfluss der Theiß – tschuw. tĕw "Schlinge, Kettel", -schak ist das Adjektivsuffix.

In den ukrainischen Karpaten gibt es viele Siedlungen mit mysteriösen Namen. Die meisten von ihnen werden mit der tschuwaschischer Sprache entschlüsselt:

Kalusch, eine Stadt der Oblast Iwano-Frankiwsk – tschuw. chulasch „Siedlung” von chula "Stadt". Viele türkische Sprachen haben das Word qala/kala "Festung, Stadt", die als Leihgabe der arabischen qalha "Festung, Zitadelle" angesehen wird. Diese Wörter können jedoch von der alten nostratischen Wurzel kal-/kel stammen, die die Bedeutung "verstecken, verstecken" hatte und in verschiedenen Sprachen die Bedeutung "Wohnen, Bauen, Befestigen, Stadt" hat (hebr. kele "Gefängnis", Lat. cella "Zelle", ind. çālā "house", deutsch Halle usw.). Siehe auch Kolomyia, Kolotschawa.

Kolomyja, eine Stadt in der Oblast Iwano-Frankiwsk – tschuw. чув. chula „Stadt”, myjă.

Kolotschawa, ein Dorf im Rajon Mischhirja in der Oblast Transkarpatien – tschuw. чув. chula „Stadt”, schuwĕ "Fluss".

Lumschory, ein Dorf im Rajon Peretschyn in der Oblast Transkarpatien – tschuw lăm „Feuchtigkeit” und schury ist die Isafet-Konstruktion von schur „Sumpf”.

Tseniawa (zwei Dörfer in der Oblast Iwano-Frankiwsk). Der Name der Dörfer kann auf einem Wort ähnlich zu tschuw. çěně "neu" sich gründen.

Scheschory ein Dorf im Rajon Kossiw in der Oblast Iwano-Frankiwsk – tschuw. schü „nass werden”, schur "Sumpf". So etwas wie Lumshory.

Worochta, eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Iwano-Frankiwsk – tschuw. warak „Schlucht” und tu „Berg”.

Ein ziemlich großer Teil der Protobulgaren, die von den Bergen in die Ebene hinabgestiegen waren, zog weiter und besiedelte das Gebiet des heutigen Ungarn und möglicherweise den südlichen Teil der Slowakei. Da es in Ungarn keine Fundorte der SK gibt, geht die lokalen bolgarischen Ortsnamen auf die skythische Zeit zurück, was anhand archäologischer Daten beurteilt werden kann. In Ungarn können nächste Ortsnamen den bulgarischen Ursprungs haben:

Arló, eine Großgemeinde im Kreis Ózd im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén – tschuw. urlaw "Querlatte, Steg";

Buják ein Dorf und eine Gemeinde im Komitat Nógrád – tschuw. puj "reich", ak "säen, besäen";

Bük (deutsch Wichs), eine Stadt im Kleingebiet Csepreg im Komitat Vas – tschuw. püch "schwellen, verquellen";

Veszprém (Lat. Vesprim, deutsch Wesprim oder Weißbrunn) in der Nähe des Plattensees – tschuw. weç "Ende", pĕrĕm "Rolle, Wickel";

Dunakeszi, eine Stadt im gleichnamigen Kreis im Komitat Pest – der erste Teil des Wortes ist der ungarische Name der Donau, der zweite Teil entspricht tschuw. kasă "Straße, Dorf";

Zahony, eine Stadt im gleichnamigen Kreis im Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg. – tschuw. çăchan "Rabe";

Inke, ein Dorf im в Komitat Somogy (deutsch Schomodei) – tschuw. inke "Schwägerin";

Onga, eine Stadt im Kreis Miskolc im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén.– tschuw. unkă "Ring";

Pásztó, eine Stadt im Komitat Nógrád – tschuw. pustaw "Stoff, Gewebe";

Tarpa, eine Großgemeinde im Kreis Vásárosnamény, Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg – tschuw. tărpa "Ofenrohr, Schorstein" ;

Ják (deutsch Jaak), eine Gemeinde im Kleingebiet Szombathely im Komitat Vas – tschuw. jăk "Elend, Unhei1";

die Zala, ein Fluss in Südwesten Ungarns, sie wird in das westliche Ufer des Plattensees (Balaton) entwässert – tschuw. çula "lecken";

die Kerka, ein Fluss in Ungarn, der mündet in die Ledava, den lenke Nebenfluss der Mur, der linke Nebenfluss der Drau, der Nebenfluss der Donau – tschuw. kĕrkke "Forelle";

die Zala, ein Fluss in Südwesten Ungarns, sie wird in das westliche Ufer des Plattensees (Balaton) entwässert – tschuw. çula "lecken";

Laskó, ein Bach, der rechte Nebenfluss der Theiß – tschuw. laschka "stapfen";

Takta, ein Fluss, der linke Nebenefluss des Sajó, der rechte Neben fluss der Theiß – tschuw. tăk "gießen, ausgießen", tu "Berg".


Es gibt eine Reihe von Ortsnamen, die mit der bulgarischen Sprache entschlüsselt werden können, sie erfordern jedoch einer gründlichen Untersuchung, weil es Fälle gibt, wann derselbe Ortsname anhand anderer Sprachen interpretiert werden können. Es gibt jedoch nur wenige solcher Fälle. In den meisten Fällen werden dunkle Ortsnamen mit nur einer Sprache gut entschlüsselt. Wenn sich herausstellte, dass einige Toponyme nur mit der kurdischen Sprache entschlüsselt werden können, konnte dies nicht zufällig sein. Archäologische und linguistische Beweise legen nahe, dass der Stamm Kimbern, der durch historische Dokumente bekannt ist, war einer der iranischen Stämme, verwandt mit den historischen Kimmerern und heutigen Kurden. Die Suche nach "dunklen" Ortsnamen in Mitteleuropa und deren Entschlüsselung wird seit vielen Jahren durchgeführt und dauert bis heute an. Wenn sich die Ergebnisse ansammeln, werden sie auf Google my Map angewendet (siehe unten).




Bolgarische und kurdische Ortsnamen im Mitteleuropa

Auf der Karte sind die Ortsnamen des kimbrischen Ursprungs von roten Sternchen gekennzeichnet und die von bolgarischen Ursprungs sind grün markiert. Die Bewegungsrouten der Protobulgars nach Deutschland sind durch blaue Linien dargestellt


Die Analyse der Toponymie der Westukraine ergab, dass es in Podillia (heutige Regionen Ternopil, Khmelnitsky und Vinnitsa) eine Anhäufung von Ortsnamen gibt, die mit der kurdischen Sprache entschlüsselt werden können. Gleichzeitig lässt eine Analyse der Verbreitung archäologischer Kulturen die Annahme zu, dass in Podillia ein separater homogener und zahlreicher Stamm lebte. Der Name der Stadt Zhmerynka in der Region Winniza könnte nach Ansicht einiger Experten von dem Ethnonym Κιμμεριοι "Kimmerer" stammen (VASMER MAX. 1967, 58). Auch andere Tatsachen geben Anlass, die Bevölkerung Podoliens zu Beginn des ersten Jahrtausends v. Chr. mit den Kimmerern zu verbinden. Von hier aus breiteten sie sich in die Steppen der Ukraine und nach der Balkanhalbinsel aus. Der Weg der Kimmerern-Kurden zum Balkan kann durch eine solche Kette von Ortsnamen markiert werden:

Byschiv, ein Dorf im Rajon Halytsch, in der Oblast Iwano-Frankiwsk – kurd. bişav "Lösung, Mischung", bişêvtin "lösen, verflüssigen".

Majdan, ein Dorf im Rajon Tysmenyzja, in der Oblast Iwano-Frankiwsk – kurd. meydan "Platz".

Roschnjatiw, eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Iwano-Frankiwsk – kurd. roj "Sonne", netewe "Abkömmling, Volk".

Torun, ein Dorf im Rajon Mischhirja in der Oblast Transkarpatien – kurd. torin "edel, Prinz".

Kuschnyzja, ein Dorf im Rajon Irschawa in der Oblast Transkarpatien – kurd. kuşm "Angst, Furcht".

Mukatschewo, eine Stadt in der Oblast Transkarpatien – kurd. "Haar", keç "Jungfrau".

Tschop, eine Stadt im Rajon Uschhorod der Oblast Transkarpatien – kurd. çop "Stäbchen, Zweig".

Ibrány, eine Stadt im Kreis Miskolc im Komitat, Ungarn – kurd. ewrane "bewölkt, trübe".

Gelej, eine Gemeinde im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén, Ungarn – kurd. gileyî "Unzufriedenheit, Anklage".

Heves, eine Stadt im Südosten des Komitats Heves – kurd. hêwaş "langsam, still".

Szelevény, ein Dorf im Komitat Jász-Nagykun-Szolnok – kurd. "Schatten", kurd. leven "Schilf, Röhricht".

Csengele, ein Dorf im Komitat Csongrád-Csanád – kurd. çengal "Wald", çengîl "steinig, felsiger Ort".

Senta, eine Stadt an der Theiß in der Provinz Vojvodina in Serbien – kurd. semt "Gau".

Temerin, eine Stadt im Okrug Južna Bačka in der Vojvodina, Serbien – kurd. temirîn "erlöschen, verlöschen".

Vom Balkan aus führten die Kimmerer gleichzeitig mit anderen kimmerischen Stämmen, die aus Ciskaukasien entlang den Küsten des Schwarzen und des Kaspischen Meeres dorthin zogen, Feldzüge in Kleinasien durch im VIII-VII Jahrhundert v. Ch. Doch ein Teil von Kimmerer zog aus dem Heimatland nach Westen. Es gibt keine historischen Daten zum Zeitpunkt ihres Auftretens in Mitteleuropa, aber es gibt Informationen über ihre Anwesenheit dort.

Zwischen den Jahren 320-350 v. Chr. besuchte der griechische Seefahrer Pytheas die Nordwestküste Deutschlands bis zur Mündung der Elbe und blieb einen detaillierten Bericht von seiner Reise. Unter anderem beschrieb er auch die Besonderheiten des Lebens der Aborigines. Plinius, der mit diesem Bericht vertraut sein sollte, schrieb dazu folgendes:


Pytheas berichtet, daß die Guionen, ein germanischer Stamm, im Wattengebiet des Metuonis genannten Meeres wohnen, daß sich 6.000 Stadien weit erstreckt. Von dort soll man eine eintägige Segelfahrt zur Insel Abalus haben. Auf dieser spülen die Wogen im Frühjahr Bernstein an, der ein Auswurf des verdichteten Meeres ist. Die Bewohner benutzen ihn als Brennmaterial an der Stelle von Holz und verkaufen ihn an die benachbarten Teutonen (HENNING RICHARD. 1944, 156)


Wo genau das Land Metuonis und die Insel Abalus sich befanden, ist unbekannt. Darüber hinaus können ihre Namen sowie die Name der Anwohner in keiner europäischen Sprache überzeugend entschlüsselt werden. Diese Möglichkeit bietet nur die kurdische Sprache:

Guionen – kurd. xweyî "Besitzer" und an "Seite". Das heißt, die Einheimischen stellten sich den Reisenden als Eigentümer des Landes vor, was ziemlich logisch ist.

Metuonis – kurd. meta "Waren, Eigentum", yan "Seite". Da Bernstein von den Einwohnern des Landes als Ware angesehen wurde, ist diese Erklärung gerechtfertigt.

Abalus – kurd. evel "der Erste". Offensichtlich gab es mehrere Inseln, auf denen Bernstein abgebaut wurde.

Es war also ein iranischer Stamm, der eine Sprache verwendete, die der kurdischer nähe war. Da die Einheimischen Nachbarn der Tuetonen waren, kann davon ausgegangen werden, dass sie in Jütland in einem Land namens Himmerland wohnten. Es gibt auch viele Ortsnamen, die nur mit Hilfe der kurdischen Sprache entschlüsselt werden können. (Einzelheiten hierzu finden Sie skizziert in Cimbri-Kurds). Die Kurden konnten nur von Podolien aus über Polen und Deutschland in Jütland erreichen. Ihr Weg ist durch eine Kette von Ortsnamen gekennzeichnet, die im Südosten Polens beginnt:

Paary, ein Dorf in der Gmina Susiec im Powiat Tomaszowski der Woiwodschaft Lublin – kurd. pa "Höhenlage", ar "Feuer".

Rebizanty, ein Dorf in zwei Kilometer von Paary entfernt – kurd. reb "god", zend "Hand".

Bilgoraj, eine Stadt in der Woiwodschaft Lublin – kurd. belg "Blatt" und ray "Wurzel".

Bychawa, eine Stadt im Powiat Lubelski der Woiwodschaft Lublin – kurd. bêxew "wachend, wachsam".

Motycz, ein Dorf in der Gmina Konopnica im Powiat Lubelski der Woiwodschaft Lublin – Motik ist der Name von einem Kurdischen Stamm.

Charlejów, ein Dorf in der Gmina Serokomla im Powiat Łukowski der Woiwodschaft Lublin – kurd. xar "gebogen", ley "Strom, Bach".

Majdan, ein Dorf in der Gmina Trojanów im Powiat Garwoliński in der Woiwodschaft Masowien – kurd. meydan "Platz".

Die Benennung Majdan ist der häufigste kurdische Ortsname in Polen. Als der Name Siedlungen oder ihre Teile gibt es im Land mehr als siebzig von ihnen ind sie sind auch in der Ukraine und anderen osteuropäischen Ländern verbreitet. Einige Sprachwissenschaftler betrachten den Ursprung dieses Wortes als türkisch (MELNYTSCHUK O.S., 1989, 361), aber im etymologischen Wörterbuch der türkischen Sprachen wird ein solches Wort nicht berücksichtigt, es wird offensichtlich als Entlehnung angesehen (SEVORTIAN E.V. 2003. Band 7). Bei der Suche nach einer Quelle der Ausleihe wurde festgestellt, dass in einigen iranischen Sprachen Wörter auf der Basis von der altiranischen Wurzel *maitana-/ *maiθana- "Wohnort, Wohnung" (EDELMAN D.I. 2015, Band 5, 153). Wie das Studium der Toponymie unterschiedlicher Herkunft zeigt, werden Wörter in diesem Sinne häufig zum Namen einer Siedlung. Im angegebenen Wörterbuch wird das in den iranischen Sprachen weit verbreitete Wort majdan jedoch nicht mit dieser alten iranischen Wurzel in Verbindung gebracht. Gleichzeitig zeigt das etymologische Wörterbuch der kurdischen Sprache, dass maydān "Platz", "offener Raum" kommt vom arabischen maydān "Platz", "Arena" (TSABOLOV R.L. 2001, Band I, 629-630). Ohne auf den Ursprung des arabischen Wortes einzugehen, haben wir keinen Grund zu der Annahme, dass es, nachdem es in vielen Sprachen verbreitet wurde, die Grundlage für nicht weniger als vierzig polnische Toponyme bilden könnte, da aus historischer Sicht keiner seiner zahlreichen Träger (Türken oder Ukrainer) weit verbreitet in ganz Polen werden. Im Großen und Ganzen ist bei Leute es nicht üblich, ihre Dörfer mit einem geliehenen Wort zu bezeichnen. Wir müssen also zugeben, dass es in der kimmerischen Sprache ein ähnliches Wort wie *maiθana- gab, mit dem die Kimmerier ihre Siedlungen nannten, aber im Laufe der Zeit haben sich ihre Namen unter dem Einfluss des in vielen Sprachen populären Wortes maidan etwas geändert. Es sollte auch berücksichtigt werden, dass aufgrund seiner Verbreitung möglicherweise nicht alle Siedlungen mit einem solchen Namen iranischen Ursprungs sind. Auf Ukrainisch bedeutet es nicht nur "Gebiet", sondern auch "von Wald umgebenes Tiefland" und auf Russisch "Waldlichtung".

Nach dem Maidan gingen die Kurden zum linken Weichselufer und zogen nach Westen, wobei sie ihre Siedlungen auf diesem Weg zurückließen, dessen Namen bis jetzt erhalten sind:

Warka, eine Stadt im Powiat Grójecki in der Woiwodschaft Masowien – kurd. warge "Platz, Standort".

Stara Rawa (Alte Rawa), ein Dorf in der Gmina Nowy Kawęczyn im Powiat Skierniewicki in der Woiwodschaft Łódź – kurd. rewa "Gabe, Geschenk", rawa (pl.) "Jagd".

Byszewy, ein Dorf in der Gmina Nowosolna ist im Powiat Łódzki wschodni in der Woiwodschaft Łódź – kurd. bişav "Lösung, Mischung", bişêvtin "lösen, verflüssigen".

Sieradz, eine Stadt in der Woiwodschaft Łódź – kurd. serad "Sieb".

Czermin, ein Dorf und Sitz der gleichnamigen Gmina im Powiat Pleszewski der Woiwodschaft Großpolen – kurd. çerm "Leder, Fell".

Czempiń, eine Stadt in der Woiwodschaft Großpolen – kurd. çem "Fluss", pin "Boden".

Kaława (deutsch Kalau, ein Dorf in der Gmina Międzyrzecz im Powiat Międzyrzecki der Woiwodschaft Lebus in Polen – kurd. kelawe "Ruine".

In Deutschland erstreckt sich die Kette kurdischer Ortsnamen nach Nordwesten in Richtung der Halbinsel Jütland:

Rauen (von Ruwen), eine Gemeinde im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg – kurd. girmin "Flamme, Lohe"".

Germendorf, ein Ortsteil der Stadt Oranienburg im brandenburgischen Landkreis Oberhavel – kurd. rewîn "Flamme, Lohe"".

Gerdshagen, eine Gemeinde im Amt Meyenburg (Landkreis Prignitz) in Brandenburg – kurd. gerd "groß".

Demen, eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern – kurd. deman 1. "schnell, rasch", 2. "Tribut, Steuer".

Die Kurden wohnten offenbar mehrere Jahrhunderte in Jütland, aber im zweiten Jahrhundert v. Chr. unternahmen sie, offensichtlich von den aus Skandinavien gekommenen Germanen gedrückt, eine lange Wanderung auf der Suche nach freiem Land für die Besiedlung. Von Jütland zogen sie durch das nördliche Deutschland, dann entlang den Bergrücken der Sudeten erreichten sie Bayern. In dieser Kampagne nannten sie sich Kimbern und wurden unter diesem Namen den Völkern Mitteleuropas bekannt. Dieser Selbstname sollte ein Sinn haben nah zu "Gürtel" (vgl. kurd kember "Gürtel", "Taille"). Die Tatsache, dass dies ihre Selbsterkennung war, wird durch den Namen der Stadt Kimry in der Nähe von Moskau belegt, wohin der Teil von Kimmerer, der in Osteuropa verblieb, gelangt ist. Ihr Weg dorthin ist auch durch eine Kette von Ortsnamen kurdischen Ursprungs gekennzeichnet (siehe unter der Titel Cimmerians).

In Bayern angekommen, betraten die Kimbern den Interessenbereich Roms, so dass ein Konflikt unvermeidlich war. Die Kimbern konnten sich den römischen Legionen nicht alleine stellen, darum schlossen ein Bündnis mit den Teutonen und Ambronen. Ihre gemeinsamen Züge in Europa sind auf der Karte unten dargestellt.



Züge der Kimbern, Teutonen und Ambronen zwischen 120 und 101 Jahre v. Chr.

Die Karte ist auf der Grunde der Karte von "Deutsche Geschichte" (Herrmann Joachim. 1982, 115) zusammengestzt.


Der auf der Karte gezeigte Weg der Kimbern nach Bayern stimmt mit folgenden Ortsnamen gut überein:


Gerdau, eine Gemeinde im Landkreis Uelzen, Niedersachsen – kurd. gerd "gross", av "Wasser".

Dederstedt, ein Ortsteil im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt – kurd. dediri "Landstreicher, Vagabund".

Simildenstraße in Leipzig – kurd. simil "Ähre", de'n "gedroschen Getreide".

Gera, eine kreisfreie Stadt im Osten Thüringens – kurd. gera "Reh, Ricke".

Raschau, eine Ortschaft im Erzgebirgskreis in Sachsen – kurd. reş "schwarz", av "Wasser".

Tirschendorf, ein Ortsteil in der Gemende Mühlental im sächsischen Vogtlandkreis – kurd. tirş "sauer".

Cham, Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberpfalz – kurd xam "roh", "unkultiviert, unpflügt".

In Bayern gibt es mehrere Ortsnamen von kimbrischer Herkunft: Merching (kurd. merx "Tanne, Fichte") Germering, Germaringen, Garmish-Partenkirchen (kurd. germ/garm "warm"). Der Name des Landes Bayern (Lat. Bavaria) kann man auch anhand der Kurdischen Sprache erklären: kurd. bawar "Hoffnung" entspriecht gut den Wunsch der Kimbern einen freien Platz zu finden. Gemessen an den gefundenen Ortsnamen, zogen die Kimbern nach Österreich bis nach Wien, sondern wandten sich dann wieder zurück:


Passau, eine Stadt in Ostbayern. – kurd pas "hinterher" sava "Tier". Das Wappen der Stadt sie rechts.

Aspach, eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Braunau – kurd. hesp (andere Iranische Sprache asp) "Pferd", ax "Erde, Boden".

Steyr, eine Stadt in Oberösterreich – курд. steyr "Stern".

Vindobona (Lateinische Name von Wien) – kurd. windabûn "Verlust, Verschwinden".

Murau, die Bezirkshauptstadt des Bezirkes Murau (Obersteiermark) im Bundesland Steiermark – kurd. mûr "Holzklotz, Balken" (vielleicht besser mar "Sсhlange"), av "Wasser".

Die größte Ansammlung von kurdische Ortsnamen wird im Rheintal, in Belgien und im benachbarten Saarland in Deutschland gefunden (sie die Karte oben). Offensichtlich besiedelten Kimdern nach langen Wanderungen und erst nach langer Zeit wurden von den Deutschen assimiliert, aber sie konnten traditionelle Stammesnamen bewahren. Zum Beispiel kann der Name der Stammeseinheit der Belgier kimbrischen Ursprungs haben (kurd. belg "Blatt"). Sogar der Name des Saarlandes kann mit Hilfe kurd. se "Hund" und ar "Feuer" erklärt werden. Andere der überzeugendsten kimbrische Ortsnamen können wie folgt sein:

Berzhausen, eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz – kurd. berz "hoch", hewş "Hof, Grundstück".

Donau – kurd. don "Geschmolzenes Fett", av "Wasser". Proto-Indogermanisch * hatte Sinn "Flüssigkeit", "fett", "fließend Wasser" (Av. dāhnu "Fluss", Ind. dānu "Sickerflüssigkeit", Arm. tamuk "nass", Gr. δημός "menschliches oder tierisches Fett", Alb. dhjamë "Fett, Speck", Deut. Ton.

Dortmund (altsächsisch Throtmanni), eine Stadt in Nordrhein-Westfalen – kurd. durdi, tort "Sediment, Bodensatz", man "nachbleiben".

Gerach, eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg, eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz – kurd. ger "Tal, Niederung", ax "Erde, Boden".

Gunderatheine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz – kurd. gund "Dorf", êretî "Unachtsamkeit, Nachlässigkeit".

Merchingen, ein Stadtteil von Merzig im Landkreis Merzig-Wadern, Saarland, ein Stadtteil von Ravenstein im Neckar-Odenwald-Kreis, Baden-Württemberg und andere Otrsnamen – kurd. merx "Tanne, Fichte".

Merzig, eine Kreisstadt im Saarland – kurd merziq "Sumpf, Moor".

Neckar, ein rechter Nebenfluss des Rheins – kurd. niqar "Silber".

Rhein – kurd. rêjin "gißen", rêjne "Regenguß".


Und zum Schluss müssen wir zugeben, dass der Name des Landes Deutschland auch von den Kimbern gegeben wurde. Als sie aus Jütland nach Deutschland kamen, schien das Land viel wärmer zu sein, und sie nannten es germ an, "eine warme Seite".